Die Teichmuschel verankert sich mit ihrem Fuß, mit dem sie sich auch langsam fortbewegen kann, im weichen Boden. Sie wirbelt den Bodengrund auf, saugt den Schlamm ein und filtert Algen und Plankton aus, von dem sie sich ernährt. Das Wasser wird so gereinigt, was Muscheln für das Ökosystem der Gewässer sehr wichtig macht. Anodonta anatina filtert dabei am Tag bis zu 40 l Wasser.
Die Entwicklung ist nicht unkompliziert. Im Gegensatz zu anderen Süßwassermuscheln sind beide Arten in ihrer Entwicklung auf einem Wirtsfisch angewiesen, an dem die Larven an Haut oder Kiemen parasitieren. Teichmuscheln sind zweigeschlechtlich. Im Spätsommer werden die Eier befruchtet und überwintern im Kiemenraum der Muschel. Dort entwickeln sie sich zu zweiklappigen Glochidium-Larven. Sind im Frühjahr Wirtsfische in der Nähe, die Muscheln nehmen sie durch chemische Reize wahr, werden die Larven ausgestoßen. Diese klammern sich am gesamten Körper des Wirtsfisches, bevorzugt an den Flossen aber auch in den Kiemen fest. Dort entwickeln sie sich einige Wochen an ihrem Wirtsfisch, fallen ab und wachsen am Grund in 2-4 Jahren zu Geschlechtsreifen Tieren heran. Die Muscheln werden bis zu 15 Jahre alt. Umgekehrt nutzen Fische, wie der Bitterling, die Muscheln um ihre Eier darin ausbrüten zu lassen. Mit langen Legeröhren platzieren sie ihre Eier in die Kiemen der Teichmuscheln.
Für die Gemeine Teichmuschel kommen verschiedene Fischarten als Wirte in Frage, darunter die relativ häufigen Flussbarsch, Schleie und Rotauge aber auch Stint, Gründling sowie Stichling. Die Gemeine Teichmuschel war früher sehr häufig, daher der Artname „gemein“ von allgemein oder gewöhnlich. Die Muscheln wurden bei Bachbegradigungen scheinbar in großen Mengen gefunden.